Vorschau: Bluegrass Jamboree 2011 – Festival of Bluegrass and Americana Music

2011/09/10 at 12:09 (Festivals, Konzerte) (, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , )

Die Idee, die vielen Spielarten der Bluegrass-, Roots- und Americana Music in einem regelmäßigen abendfüllenden Programm darzustellen, hat so gut funktioniert, dass im Dezember 2011 unter dem Motto „The Future of Bluegrass“ der dritte Durchgang des „Bluegrass Jamboree! – Festival of Bluegrass and Americana Music“ mit neuen Künstlern und Stilrichtungen durch das Land reisen wird. Große Begeisterung und „standing ovations“ prägten die ersten beiden Tourneen dieses hierzulande gänzlich neuen Bluegrass-Konzepts. Die Medienresonanz war enorm, Highlights waren die Live-Präsentation des Festivals im Konzertprogramm des WDR, die weltweite vierstündige Live Übertragung per Internet und viele begeisterte Feuilletonkritiken.

„Der Bluegrass-Virus ist auf fruchtbaren Boden gefallen…Publikum in Hochstimmung“ so die Hildesheimer Allgemeine  Zeitung. „Was für ein Fest!“ jubelte die OVB Rosenheim.

Im 100. Geburtsjahr von Bill Monroe, dem „Vater“ der Bluegrass Music, weist Festival-Impressario Rainer Zellner mit drei jungen innovativen Formationen in die Zukunft des immer wieder aktuellen Genres. Die spannendsten Entwicklungen finden zur Zeit abseits der Ursprungsregionen im Südosten der USA statt. Auf die gleiche Weise wie Bill Monroe mit seiner Band in den späten 40er Jahren aus Blues, Jazz, Irish und Scottish Folk sowie Gospel und Spirituals in Kentucky die „Arme-Leute Musik“ Bluegrass erfand, erneuert sich die Musik Generation für Generation: Jede trägt die Fackel ein Stück weiter, neugierig in neue Nischen leuchtend. Auf dem Jamboree 2011 wird dieser Entwicklung Raum gegeben, alle Künstler leben im Norden, dort wo Bluegrass fast genauso ein Fremdwort ist wie außerhalb der USA, sich aber dennoch hochkarätige Bands finden. Ihr Sound ist so authentisch, da fällt es meist nur den Experten auf, dass die meisten der aufgeführten Stücke des Konzerts neu geschrieben sind und sich nicht aus dem Repertoire von sechzig Jahren Bluegrass bedienen, sondern einen wichtigen Beitrag zur lebendigen Weiterentwicklung leisten.

Bluegrass ist eine äußerst mitreißende, virtuose amerikanische Folk Musik, die auf besten und meist wertvollen akustischen Instrumenten gespielt und überwiegend mehrstimmig gesungen wird. Sie erschloss sich in den letzten Jahren einer stetig wachsenden Zuhörerschaft nicht nur in den USA quer durch alle Generationen, sondern befindet sich auf einem weltweiten Siegeszug – mehr als tausend jährliche Bluegrass Festivals und ungezählte Konzerte sprechen eine deutliche Sprache. Als Alternative zu den elektronisch generierten Pop-Klängen entdecken viele junge Musikliebhaber zum ersten Mal den Charme guter handgemachter Tonerzeugung. „O Brother where art thou…?“ der Coen Brothers war der erste Mainstream-Film mit einem Bluegrass/Americana Soundtrack und bereitete durch seinen Kultstatus den Boden. Kein Wunder, dass etwa Led Zeppelin Sänger Robert Plant und Bluegrass Queen Alison Krauss kürzlich ein erfolgreiches Album aufnahmen und sich Bruce Springsteen auf seiner CD mit Pete Seeger Songs von Geigen und Banjos begleiten ließ. In Europa steigt die Zahl der Fans stetig an, die Tourneen einzelner Bands verzeichnen wachsende Besucherzahlen. Grund genug, auch in Europa mit einer regelmäßigen Werkschau in Form der jährlichen Festival-Tournee „Bluegrass Jamboree!“ die Bluegrass Musik mit ihren Wurzeln, Ästen und Früchten vorzustellen.

Das Programm:

Nur aus den besten Frauen der Bluegrass Szene des Nordostens besteht die „Supergroup“ DELLA MAE. Sie halten nicht viel vom sanft gehauchten modernen Schmuse-Bluegrass, sondern drücken ordentlich auf die Tube. Als große Fans des Sounds der wilden Männer der 40er/50er Jahre verbinden sie harten „Drive“, kräftige Gesangsharmonien und modernes, weiblich geprägtes Songwriting zu einer zeitgemäßen Bluegrass Variante, die auch auf den großen Festivals in den USA immer beliebter wird. In Deutschland wird die sensationelle Gruppe zum ersten Mal auf Tournee sein und den Kennern einen Mix aus Altem und neuem Bluegrass präsentieren.

Regelrechte Schocks verursachen die „Banjo Rapper“ THE DEADLY GENTLEMEN bei ihren Gastspielen im konservativen Süden, wo sie auch schon mal vor aufgebrachten Traditionalisten eines Bluegrass Festivals fliehen mussten. Im besten Sinne von Bluegrass Erfinder Bill Monroe mischen sie aus Altem Neues: Rap, Hip Hop, jazzige New Acoustic Music und rockigen Bluegrass. Die Texte sind rau und heftig, Themen sind die Straße, Gewalt, Liebe und Hass. Die Art wie sie rhythmische Gesangsstrukturen mit ihren wilden, von Improvisationen geprägten Stücken kombinieren, ist schlicht revolutionär. Chef des jungen Quintetts ist kein geringerer als Banjo „Gangster“ Dr. Greg Liszt, bekannt von seinen Tourneen und CD-Aufnahmen mit Bruce Springsteen. „Die Puristen werden sich warm anziehen müssen!“ kündigen die Musiker an.

Archaische Klänge auf Banjo und anderen virtuos gespielten Saiteninstrumenten, intensiv betörender zweistimmiger Männergesang und inhaltsvolle Texte über essentielle Lebenserfahrungen. Das alles neu komponiert und mit dem Drive des neuen Jahrtausends gespielt, präsentieren die zwei definitiven Shooting Stars der USA Mountain Folk Szene CAHALEN MORRISON und ELI WEST aus Seattle auf ihrer Reise über die musikalischen Gipfel von New Folk, Oldtime und Bluegrass.

Die Künstler:

Cahalen Morrison & Eli West (USA)
“Mountain Roots“

Cahalen Morrison & Eli West

Anders als auf einem herkömmlichen Atlas findet man auf der musikalischen Bluegrass Landkarte immer wieder unentdeckte Gegenden und unbekannte Bewohner. Momentan überschlagen sich die Medien über ein Duo, das noch nicht einmal entfernt aus dem „Bluegrass Gürtel“ der südöstlichen USA Bundesstaaten stammt, sondern aus Seattle an der Westküste. Weitab vom Anpassungsdruck des Hillbilly Publikums entwickelten sie in ihrem Teil der USA einen undogmatischen, eigenständigen aktuellen Duo-Klang, der dennoch in vielen Aspekten klingt, als wäre er direkt den 40er Jahren entlehnt. Einer Zeit, in der harte Arbeit und Überlebenskampf der Depressionsjahre in der Bergregion der Appalachen eine Musik entstehen ließ, die sich mit den existentiellen Dingen des Lebens beschäftigte: tief, spirituell, offen und ehrlich…der Blues der Weißen, im Laufe der Geschichte und Popularisierung mit Namen wie Oldtime, Folk, Country oder Hillbilly bezeichnet.

Der Songwriter des Duos, Cahalen Morrison bekennt sich zu der Inspiration dieser alten Lieder. Er verarbeitet Themen von Landschaft, Natur, Liebe, Leid, Trauer, Freude, Tod und Ehrfurcht; seine Sprache, seine Bilder klingen so authentisch, dass sich Traditionals von den Originalkompositionen kaum unterscheiden. Das „Feuer“ von Cahalen und Eli liegt in der Kombination dieses Songwritings mit der Intensität des Bluegrass, wunderbar gespielten Instrumenten und extrem intensivem, oft komplex verwobenem zweistimmigem Gesang. Hier kommt Eli West ins Spiel: Erfahren in vielen Musik-Stilen erwischte ihn mit 15 Jahren der (praktisch unheilbare) Bluegrass Virus, seitdem sind Saiteninstrumente seine große Leidenschaft. Elis besondere Art Gitarre zu spielen, vereint Solo und Rhythmusaufgaben, beides auf atemberaubendem Niveau. Er schreibt die Gesangsarrangements, mit Liebe zu rhythmischer wie harmonischer Vertracktheit – genau mit der Freiheit, die sich die Musiker des Genres damals in der Frühzeit des 20. Jahrhunderts schon erlaubten. Roots Legende Tim O’Brien sagt kommentiert das neueste Album „…music that the world needs!“

Deadly Gentlemen (USA)
“Epic Folk & Grasscore”

Deadly Gentleman

Wenn  Folk-Protestsänger und Dylan-Vorbild Woody Guthrie das noch erlebt hätte: Sein „Talking Blues“ Stil gilt als eines der Ursprungselemente des weißen Hip-Hop, den Rapper und Eltern-Schreck Eminem schließlich zum weltweiten Erfolg führte. Und nun kommen mit den Deadly Gentlemen fünf der wohl fähigsten jungen Bluegrass Musiker aus Boston mit einem akustischen Experiment daher, das ebenfalls in Guthries Stil einen seiner Ursprünge hat: gerappte Vokalsätze, punktiert und mit deutlicher, derber Lyrik versehen, eingebettet in instrumentale Eruptionen, die ohne Scheu den alten Instrumenten alles abverlangen, um die Bluegrass-Scheune zum Beben zubringen.
Mit viel Humor und Leidenschaft brechen sie mit den Konventionen des Genres, mischen unverblümt Rap mit Jazz und Acoustic-Rock und richten dennoch ihre Kompassnadel immer wieder auf Newgrass und Bluegrass aus, um zu zeigen wo alles begann.
Master-Gentleman und Doktor der Molekular-Biologie Greg Liszt spielte mit Bruce Springsteen auf CD und Tourneen, ist Gründungsmitglied der progressiven Folk Roots Band „Crooked Still“ und gilt als einer der wenigen echten Banjo Erneuerer. Sein Spiel ist sehr „funky“, es verbindet traditionelles 3-Finger Picking mit einem eigenen 4- Finger Picking Stil, vor allem von rhythmischen Exzessen und kraftvollen melodischen Linien geprägt.
Die weitere Besetzung liest sich wie das „Who’s Who“ der jungen Stars der Szene:
Sam Grisman, Sohn des New Acoustic Genies David Grisman legt am Kontrabass das heftige Fundament sowohl der tiefen Töne als auch den pulsierenden Beat. Rechtzeitig tauschte Stash Wyslouch seine lärmende Heavy Metal E-Gitarre gegen eine akustische Bluegrass Gitarre. Er ist rastlos auf seiner Mission, die Vebindung zwischen Trash Metal und Bluegrass zu finden, in beiden Formen spielt sein Können, laut und hoch zu singen, eine wichtiger Rolle. Mit drei Jahren war die Ukulele Dominick Leslies Lieblingsspielzeug und nun mit zwanzig Jahren gilt er als einer der wichtigsten Mandolinenspieler seiner Generation. In seinen eruptiven Improvisationen verwischen sich die Grenzen zwischen Folk, Pop, Klassik und Jazz. Erst im Studio entdeckte man die Gesangsstimme von Mike Barnett, bis dahin verneigten sich alle vor seinem grandiosen Geigenspiel. Mike absolvierte seine Bluegrass Lehrstunden mit 15 Jahren in der Band von Jesse McReynolds, Bluegrass Pionier der ersten Generation. Er wurde später in der Grand Ole Opry, der „Kathedrale der Country Music“ in Nashville mit echtem „Moonshine“ (schwarz gebrannter Schnaps) als Bluegrasser sozusagen „getauft“. Mittlerweile knapp 20 Jahre alt, wird er als „the hottest new fiddler“ in den USA gepriesen.

Della Mae (USA)
“The Daughters of Bluegrass”

Della Mae

Ganz früher hätten sie Auftrittsverbot gehabt, heutzutage werden sie zumindest im Süden immerhin noch argwöhnisch beäugt. Die Rede ist von der einzigen professionellen, rein weiblich besetzten Bluegrass Band der USA, Della Mae. Im relaxteren Oldtime haben sich Frauen wie z.B. Uncle Earl mittlerweile gut in Szene setzen können, im Bluegrass jedoch, dessen Sound von gepresstem hohem männlichem Gesang und kraftvollem instrumentalem Spiel definiert wurde, spielten sie lange Zeit keine große Rolle. Erst mit der sanften Sängerin Alison Krauss wurden (brave) Frauen-Stimmen akzeptiert. Um so spannender, dass sich in Della Mae (benannt nach einer anspruchsvollen Frau in einem Bluegrass Hit der Osborne Brothers) einige der angesagtesten Solistinnen in einer Art Frauen-Supergroup zusammenfanden, mit dem klaren Ziel, männliche Bastione zu schleifen. Ob in ihren eigenen Songs oder die Lieder fremder Autorinnen, immer betrachten sie Themen wie Mühen, Triumphe, Niederlagen, Abschied, Mut, Reisen, Liebe und Verlust aus weiblichem Blickwinkel. Nie vergessen sie dabei den Pionierinnen ihrer Zunft Tribut zu zollen, wie etwa der legendären Cousin Emma oder der kürzlich gestorbenen Ikone Hazel Dickens.

Die Stimme der Band ist Celia Woodsmith. Mit voller Kraft reitet sie auf den Wellen von Bluegrass, Country Soul, Blues und Folk. Mit ihrer kompetenten Rhythmusgitarre hält Celia auf der Bühne alle Fäden des Bluegrass-Netzes zusammen.

Mit drei Jahren gab ihr der Großvater die ersten Geigenstunden und mit Anfang 20 ist sie bereits zweimalige Grand National Fiddle Champion, eine großartige Leistung, auch wenn man aus einer alten „Fiddler“ Familie stammt: Kimber Ludiker gilt als zentrale Künstlerin ihrer Generation, ihr furioses Spiel auf der außergewöhnlichen 5-string Geige vereint Bluegrass Oldtime und Western Swing – mittlerweile gastiert sie sogar bei Bluegrass Stars wie Laurie Lewis.

Courtney Hartman hat sich an das wohl am männlichsten besetzte Bluegrass Soloinstrument getraut – die Flatpicking Solo-Gitarre, ein Instrument das anfangs kaum im Bluegrass Konzept vorhanden war und erst in den 60ern einen ebenbürtigen Platz neben Mandoline, Fiddle und Banjo erhielt. Noch bevor sie die Schulbank drückte, lernte sie Geige, Mandoline und Gitarre und tourte früh mit ihrer Familienband The Hartmans. Ihre Soli sorgen mittlerweile regelmäßig für Ovationen. Heute studiert sie neben ihren Bandaktivitäten „ernsthafte Musik“ im renommierten Berklee College of Music in Boston, der Ort an dem momentan die spannendste neue Bluegrass Entwicklung der USA zu finden ist.

Mandolinistin Jenni Lyn Gardner ist sozsuagen die „Snare Drum“ der Band und sorgt für den typischen Bluegrass Off-Beat. Im traditonellen Bluegrass gibt es keine Perkussion, diese Aufgabe teilen sich die Instrumente untereinander auf. Richtig spannend wird es, wenn sie immer wieder angetrieben von ihrer Band für funkelnde, wilde Mandolinen-Soli an das Mikro tritt. Jennis Vornamen sind einem alten bekannten Fiddle Tune entlehnt, auch sie tourt regelmäßig mit Größen der Szene überall in der Welt.

Eine wahre Legende am großen akustischen Kontrabass ist Amanda Kowalski – seit Jahren bereichert sie ausgefallene Projekte, etwa mit den Banjo Königen Tony Trishka, Bela Fleck und Abigail Washburn. Ihre musikalische Reiseroute führte die im Hillbilly Staat West Virginia geborene Amanda in die „Grand Ole Opry in Nashville ebenso wie ins ehrwürdige Opera House von Sidney.

Das 3. BLUEGRASS JAMBOREE! – FESTIVAL OF BLUEGRASS AND AMERICANA MUSIC 2011 wird präsentiert von byte.fm, akustik gitarre, folker, bear family records, no fences, hillbillie guesthouse, german bluegrass association, dynamite! magazin, EBMA, Bluegrass-Europe

01.12.2011    77654 Offenburg    Reithalle  20:00
02.12.2011    72762 Reutlingen    franz k  20:00
03.12.2011    CH-8200 Schaffhausen    Kammgarn  20:00
04.12.2011    80333 München    Amerikahaus  20:00
05.12.2011    88212 Ravensburg    Zehntscheuer  20:00
06.12.2011    87435 Kempten    Haus International  20:00
07.12.2011    91154 Roth    Kulturfabrik  20:00
08.12.2011    84478 Waldkraiburg    Haus der Kultur  20:00
09.12.2011    53121 Bonn    Harmonie  19:30
10.12.2011    63303 Dreieich    Bürgerhaus Sprendlingen  20:00
11.12.2011    06295 Lutherstadt-Eisleben    Landesbühne  18:00
12.12.2011    CZ-Prag    Koppernik Theater OREA Hotel Pyramida  19:30
13.12.2011    34127 Kassel    Schlachthof  20:00
14.12.2011    99817 Eisenach    Alte Mälzerei  20:00
15.12.2011    44137 Dortmund    Domicil  20:00
16.12.2011    31137 Hildesheim    Kulturfabrik Löseke  20:00
17.12.2011    28816 Stuhr    Gutsscheune Varrel  20:00
18.12.2011    41564 Kaarst    Albert Einstein Forum  20:00

Pressemitteilung von Music Contact

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Nachwuchssänger Brendan MacFarlane mit einem neuen Song und zwei neuen Videos…

2011/09/05 at 12:41 (Uncategorized) (, , , , )

Kürzlich hatte ich hier eine kleine CD-Besprechung zu Brendan MacFarlanes wunderschönem Country-Gospel-CD-Debut „The Road“ geschrieben und dazu ein You Tube- Video von ihm eingestellt. Das war zwar musikalisch gesehen fantastisch, aber nicht mehr ganz aktuell. Doch nun hat der aus Schottland stammende Nachwuchskünstler nach längerer Zeit endlich zwei neue, ganz aktuelle Videos bei YouTube veröffentlicht, die in Orlando/USA gefilmt wurden. Der eine Song ist eine Acoustic-Version seines Album-Songs „Won´t You Believe“ und das andere sein neuer Song „Sat Down With The Devil“… Unbedingt reinhören! Der Junge ist pure Musik und zutiefst beseelt!

Brendan MacFarlanes CD kann hier erworben werden

Brendan MacFarlanes Homepage

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Brendan MacFarlane, The Road. A CD-Review…

2011/08/04 at 13:12 (CD-Besprechung/CD Review) (, , , , , )

Cover der Debut-CD "The Road" von Brendan MacFarlane

Mit Schottland verbindet man in Deutschland wohl zuerst einmal die Highlands, Dudelsäcke und Whisky. Und natürlich den Schauspieler Sean Connery. … Ok, das sind Klischees, die man schnell hinter sich lassen sollte, um sich die Chance zu erhalten, so manches verborgene kulturelle Highlight im Norden der britischen Insel zu entdecken.

You Tube ist so ein Medium, auf dem man gerne einmal auf musikalische Entdeckertour geht, und wo man, läßt man sich ein wenig Zeit zum treiben, auch immer wieder auf außergewöhnliche Talente stößt. In diesem Falle auf Brendan MacFarlane, einem gerade einmal 14-jährigen Jungen aus der kleinen Stadt Perth am Tay, der seit geraumer Zeit nicht nur in seiner Heimat auf sich aufmerksam macht, und der schon als kleiner Junge anfing, mit Begeisterung Countrysongs aus vollem Herzen nachzusingen.

(Das hier gezeigte Video ist schon über eineinhalb Jahre alt. Leider sind derzeit keine aktuellen Videos verfügbar!)

Nun hat dieser junge Mann, der mit einer phänomenalen Stimme gesegnet ist, seine erste CD mit dem Titel „The Road“ veröffentlicht. Die Songs auf dem Erstlingswerk hat er zusammen mit seinem Vater George und seinem Oncle Bizzy geschrieben. Der Teenager folgt hier ganz seiner Liebe zum amerikanischen Countrygospel, wenngleich es einem manchmal so erscheinen mag, daß auch heimatliche schottische Folkanklänge durchzuschimmern scheinen. Aber vielleicht ist dies auch nur eine Art musikalischer Flashback, denn auch viele Schotten hat es ja einmal über den Großen Teich verschlagen. Seine Texte sind persönlich, bewegend, religiös und damit auch und vor allem Jesus Christus gewidmet. Der Grund dafür ist sicherlich Brendans Glauben geschuldet, denn er sagt von sich selber, daß er bekennender Christ ist.

Brendan legt sein ganzes Leben in seine außergewöhnliche Stimme voller Empathie, Timbre und Seele, und die Songs erwachen und wachsen in ihrer ergreifenden Schlichtheit zur vollen Blüte heran.

Soviel Leidenschaft und Authentizität in diesem Alter ist nicht alltäglich, aber durchaus faszinierend. Und so kann ich nur jedem Musikfreund und insbesondere all jenen, die etwas mit Country und Gospel im Sinn haben ermuntern, sich dieser Scheibe näher zu widmen.

Hanno Borchert

Brendan MacFarlanes CD kann hier erworben werden

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Rockridge Brothers in Hamburg

2010/03/14 at 13:04 (Konzerte) (, , , , , , , , , )

Bluegrass in Deutschland erschließt sich nach und nach einem immer größeren Publikum. Diese mitreißende Mischung aus ursprünglich traditioneller Volksmusik und Volkstanzmusik aus Mitteleuropa, Irland und Skandivnavien und schwarzer Musik wie dem ländlichen Blues und dem Gospel, die ihre Wurzeln wie das Banjo in Afrika haben, kehrt nun in gewisser Weise, mit veränderten Vorzeichen und stilistisch weiterentwickelt und verändert, an seine Ursprungsorte in Europa zurück. Und hat im Laufe der letzten Jahre somit auch diverse Gruppen in Europa inspiriert, zur Fiddel, Mandoline, Gitarre, dem Baß, dem Banjo und der Dobro zu greifen, um diese Musik in Szene zu setzen. Und einige dieser europäischen Gruppen haben es mittlerweile weit gebracht – teilweise bis ins Heiligtum der amerikanischen Bluegrasswelt, in die Grand Ol´Opry in Nashville. Dies hat zur Folge, daß es auch hier in Deutschland immer mehr Lokalitäten und Festivals gibt, wo Bluegrassbands zu hören sind. Und so müssen es nicht zwangsläufig immer die ganz großen und bekannten Acts aus den USA sein, um das Bluegrassherz zu erfreuen.

Eine dieser Gruppen kommt aus Skandivnavien, genauer gesagt aus Schweden. Es sind die „Rockridge Brothers„, die am 20. März in „Anna´s Saloon“ in Hamburg aufspielen werden. Die Mitglieder der Band haben früher, bevor sie zum Bluegrass kamen, schon in diversen Punk, Rock, -und Folkformationen gespielt. Doch wer einmal mit dem Bluegrass in Berührung kommt… 🙂  Wer sich einen ersten Eindruck von der Musik der Rockridge Brothers verschaffen möchte, besuche die Seite der Gruppe bei MySpace: http://www.myspace.com/rockridgebrothers. Näheres kann man auf ihrer Website http://www.rockridgebrothers.com/ erfahren.

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